Anna

Anna kehrt nach einer gescheiterten Ehe in Mailand und dem Tod ihres Vaters in ihre Heimat zurück, mit der sie sich schon immer verbunden fühlte. Nun betreibt sie in einer abgelegenen Gegend Sardiniens nahe der Küste einen kleinen Bauernhof mit Ziegen und Käseproduktion. Ihr unabhängiges Leben im Einklang mit der Natur wird abrupt gestört, als sie eines Tages von Baggerlärm geweckt wird und erfährt, dass auf ihrem Grundstück ein Hotelkomplex entstehen soll. Dass sie Land und Hof von ihrem Vater geerbt hat, kann sie kaum beweisen, denn dieser hat das Anwesen vor vielen Jahren nach alter sardischer Tradition per Handschlag gekauft. Und da sich die Dorfgemeinschaft von den Investoren Arbeit und ein besseres Leben verspricht, erhält sie auch hier keine Unterstützung. Einzig ein Anwalt aus der Gegend versucht, die junge Sardin mit juristischem Beweismaterial zu unterstützen. Anna kämpft allerdings auch dann noch hartnäckig weiter, als der Anwalt für sie einen grosszügigen finanziellen Ausgleich aushandeln kann – die Idealistin kämpft nicht um Geld, sondern um einen Lebensstil, den sie sich nicht nehmen lassen will.«Es ist einer der bewegendsten Filme der Saison: ‹Anna› von Marco Amenta, gespielt mit absoluter Hingabe von der Newcomerin Rose Aste, in dem mit mitreissendem Rhythmus und mit grossem psychologischem Gespür eine scheinbar klischeehafte Geschichte erzählt wird, in der eine Frau allein gegen alle kämpft. (…) So wird diese attraktive, hartnäckig unbeugsame und unabhängige Frau zu einer einzigartigen und damit vollkommen glaubwürdigen Figur. Und gleichzeitig zu einer Vertreterin aller Vergessenen dieser Welt. Im Kampf gegen die Übermacht der Wirtschaft und ihren heimtückischsten Verbündeten: die kollektive Gleichgültigkeit.» (Fabio Ferzetti, L’Espresso)Di, 2. Dezember, 20.15 Uhr: Einführung von der Società Dante Alighieri Winterthur.