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Luca Harlacher, Twisted Sweet Jungle, 2021 | www.lucaharlacher.com
Luca Harlacher ist ein Sammler, überall erblickt er Impulse: in sensorischen Eindrücken, im überladenen Angebot des Alltags und in den Wirren des Internets. Die Fülle dieser Impulse verwandelt er in seiner kombinatorischen Malerei in Form, so beispielsweise in «Twisted Sweet Jungle». «Das überbordende, farbige, wimmelnde und vermeintlich chaotische Werk folgt der Logik eines visuellen Tagebuchs», sagt der 28-Jährige. Mit diesem Tagebuch versucht er spielerisch, neue mögliche Zusammenhänge zu entdecken und denkbar zu machen. Die Praktik des Sammelns, die seine Malerei bestimmt, macht sich auch in seinem Atelier bemerkbar. Darin finden sich allerlei Objekte aus seiner Kindheit. Es sind Spielsachen und Fundgegenstände, die für andere bedeutungslos erscheinen mögen. Vielleicht aber schauen wir im Alltag einfach allzu schnell über sie hinweg, meint der Künstler, der durch seine Kunst versucht, ihnen erneut eine Bedeutung zu geben. Es fällt auf, dass viele der Objekte aus Plastik sind. Dieses Material fasziniert Luca Harlacher besonders. Einerseits werde mit Plastik die Natur imitiert (wie im Falle von Plastikblumen und Tierfiguren), andererseits ist es eines jener Materialien, das der Natur schadet. Ein seltsames Zusammenspiel. Dass Plastik in unserer Welt immer öfters gemischt mit anderen Materialien auftaucht, spiegelt sich in seinem Bild. Darin greifen Plastik, florale Formen, Figuren, Bewegungen und Muster ineinander, verschlingen und verbinden sich. Luca Harlacher meint, das Bild trage also etwas ‹Toxisches› in sich. Und doch scheint es heiter zu sein. Dieser heitere Aspekt kennzeichnet den Optimismus, den er in seinem Werk pflegt. Darunter versteht er eine Haltung, die die Komplexität der Welt nicht als Bürde, sondern als Aufgabe auffasst.
