



Ein Spaziergang auf dem Wochenmarkt
Von Anna Kunz (Text) und Fabian Häfeli (Bilder)
Immer mit der Zeit
Porträt über Ana Tajouiti von Hanna Widmer (Text) und Beka Bitterli (Bild)
Heisse Köpfe und kühles Bier
Hintergrund zum PappKwiss von Olivia Staub (Text) und Géraldine Waespi (Bild)
Tu es!
Hintergrund zum Do-It-Brocki von Hanan Widmer (Text) und Jürg Lindenberger (Bild)
Wer bin ich?
Kolumne «Wer bin ich?» von Karin Briner und Regula Geiser
Sache gits
Kolumne «Text mit Bild» von Dania Sulzer
Der lebende Stadtbach
Kolumne «Über Kunst» von Franca Bernhart
Tagebuch des Blauen
Literatur von Julia Toggenburger
Coucousin
Comic von Nadine Bösch
Vinyl oder Plastik?
Hintergrund über die Flexi Recording Session von Omar Hetata (Text) und Christian Poffet (Bild)
Daheim auf dem Schulareal
Serie Wohnen in Winterthur von Lena Zumsteg (Text) und Miriam Rutherfoord & Joke Schmidt (Bild)
Bild auf Bild §29
Bild-Serie von Jana Schwilch
Battlefields of Cupiditas
Interview mit der Künstlerin Nina Staehli von Eva Vögtli (Text) und Lilian Caprez (Bild)
Filmisches Spiel mit der Realität
Vorschau zur Filmreihe mit Nicolas Roeg von Julius Schmidt (Text)
Trink mal
Getränketipps von Marcel Rubin
Hör mal
Albumtipps vom Coucou-Team
Lies mal
Buch-Tipps von Gian fermat und Patrizia Huber (delirium)
Schau mal
Album-Tipps von Jan-Eric Mack und Giancarlo Corti
Page Blanche von Milad Ahmadvand, kein Titel, 2019. www.milad.ch
Die Bahnhofstrasse in Zürich ist kein Ort, an dem sich Milad Ahmadvand lange ohne Kamera aufhalten würde. «Als Streetfotograf aber zieht es mich der vielen unterschiedlichen Charaktere wegen immer wieder dahin», sagt der Winterthurer. «Privat bin ich ein Chaot. Vielleicht habe ich es deshalb gerne geordnet auf meinen Bildern», meint Milad. Er brauche und suche die Ruhe im Chaos. «Ganz gleich was sich vor mir abspielen mag. Und je unübersichtlicher die Strasse wirkt, je voller, desto mehr freue ich mich auf diesen einen Bruchteil einer Sekunde, wo alles an seinem Platz ist.» Im Übrigen spiele es keine Rolle, ob er dann eine Kamera bei sich habe, sagt Milad. «Die Fotografie ist mein Weg, die Welt um mich zu ordnen, und die Kamera mein Instrument zur Integration und zum Verständnis meiner Mitmenschen. Sie baut Distanz auf, wo Nähe mir zu nahe ginge und zwingt mir Nähe auf, wo ich sonst Abstand nähme.» Die Streetfotografie als spezielles Genre sei deshalb auch seine Art der Meditation.
Im Iran der 1980er-Jahre geboren, war Milad in den 1990er-Jahren einer der vielen Flüchtlinge, die nach Europa flohen. «In Leipzig lernte ich die deutsche Sprache und hiesige Literatur kennen. In Hamburg die Kraft der visuellen Erzählweise.» Seit nun fünf Jahren lebt und arbeitet er als selbstständiger Fotograf mit Fokus auf Porträt- und Dokumentarfotografie in der Schweiz.
