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Miriam Rutherfoord und Joke Schmidt, Auf dieser Insel läuft immer etwas, Videostill, 2020.
Zwei Gläser mit Bambusröhrli, daneben Servietten: Auf den ersten Blick wirkt die Szenerie, als ob die Gläser nach dem Apéro zurück auf die Kücheninsel gestellt worden wären. Doch beim zweiten Blick fällt auf, dass weder die Servietten noch die Gläser benutzt wurden. Allgemein wirkt die Küche zu aufgeräumt, die Dinge sind gezielt platziert, auf dem Herd liegt ein Preisschild. Wessen Küche ist das bloss?
Die Aufnahme entstand in der Ikea Spreitenbach. Dort filmten Miriam Rutherfoord und Joke Schmidt für ihre Videoinstallation «Ansichten Teil 5» mehrere Musterwohnungen, um die «vorgegaukelte Intimität», die das Möbelhaus in den komplett eingerichteten Küchen, Wohn- und Schlafzimmern inszeniert, zu untersuchen. Es ist nicht die erste Arbeit, in der die beiden Künstler*innen danach fragen, wie etwas dargestellt ist. In «Ansichten Teil 4» filmten sie einen Tag lang im Studio und Regieraum der Tagesschau und untersuchten dabei, wie die Nachrichten des Schweizer Fernsehens zustande kommen und wie sich im Laufe eines Tages die Kulissen verändern. In der neuen Arbeit, die an der diesjährigen Dezemberausstellung im Kunst Museum zu sehen sein wird, knüpfen sie bei der Thematik der Inszenierung an, nehmen aber bei der Videoinstallation die Betrachter*innen mitten in die Kulissen hinein. So lenken sie den Blick auf das vermeintlich ausgestellte Private und präsentieren die Schlaf- und Wohnzimmer – oder, wie bei der Page Blanche, die Küche einer WG – von Personen, die es eigentlich nicht gibt.
Miriam Rutherfoord und Joke Schmidt arbeiten seit 2014 zusammen und waren bereits für diverse Preise und Stipendien nominiert, unter anderem für den Kiefer Hablitzel Göhner Preis. 2018 erhielten sie den Werkbeitrag des Kantons Zürich. Von 2016 bis Mitte 2018 leiteten sie gemeinsam die Bildredaktion des Coucou.
