maman

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Eine Koproduktion mit dem Verein zeitgeschehen e.V.

Uraufführung

Samstag 13. September: Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung mit Franziska von Grünigen

Mittwoch 26. November: Nachgespräch mit Sylvie Schenk


Vorschau von Kaa Linder auf SRF2

«Eine Mutter ohne Herkunft» im Literaturclub auf SRF


Ein performativer Monolog mit Live-Musik

Wie versöhnt man sich mit einer Toten? Was lässt sich diskutieren, klären, schlichten, verstehen, wenn ein Mensch seine Geheimnisse mit ins Grab nimmt? «Maman» erzählt von einer Tochter, die erst nach dem Tod ihrer Mutter erfährt, welche Traumata diese erlitten hat und wie sie zu dem Menschen wurde, der sie war. In einer Inszenierung an der Schnittstelle von Literatur, Musik und Performance, unternimmt «Maman» den Versuch, mit einem Menschen in Dialog zu treten, der selbst nicht mehr antworten kann. Sprache und Musik lassen sich in dieser Konzertperformance nicht getrennt voneinander denken. Aus dem Stottern der Performerin wird der Rhythmus der Musik, aus dem gesungenen Dreiklang formt sich das erste Wort des Textes. Mal wird wortgewaltig im Stakkato erzählt, mal versagt die Sprache und die Musik übernimmt. In einem dichten Gig durchlaufen sowohl die drei Künstler:innen auf der Bühne als auch das Publikum verschiedene Stadien der Trauer: Da ist Platz für Wut, Zweifel, aber auch für Poesie und Versöhnung.

In dem Projekt «Maman» arbeiten Künstler:innen aus drei Generationen und drei Disziplinen
zusammen. Die jüngste beteiligte Künstlerin ist die 28-jährige Ausstatterin Jana Brändle und die älteste die 81-jährige Autorin Sylvie Schenk. Dazwischen reihen sich Raphael Loher (35), Anna Papst (40), Roland Bucher (47) und Chantal LeMoign (65) ein. Wir begreifen diese Altersdurchmischung als Chance, aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auf die Biographie einer Frau zu blicken, die 1916 als Tochter einer Prostituierten geboren wurde. Das Bühnenbild, bestehend aus handbestickten Textilien aus dieser Zeit, verweist auf die strukturellen Gegebenheiten, die hinter dieser Biografie stehen: Ausgebeutet von der Textilindustrie sahen sich tausende Frauen dazu gezwungen, sich durch Prostitution etwas dazu zu verdienen. Ihre Kinder wurden als kostenlose Arbeitskräfte fürsorgerisch untergebracht. Text und Inszenierung begegnen der Schwere dieser Schicksale mit einem emanzipatorischen Gestus: Als Feier der «gefallenen» Frauen und ihren unehelichen Kindern.

«Maman» stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreis 2023.

DIE AUTORIN
Die in Frankreich geborene Autorin Sylvie Schenk beschloss nach ihrem Latein, Griechisch und Französisch Studium an der Pädagogik Universität in Lyon, im Jahre 1966 nach Deutschland zu ziehen. Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin ist sie freie Autorin, ehrenamtliche Initiatorin und Organisatorin des Euregio-Schüler-Literaturpreises, Sprachwissenschaftlerin und Rezitatorin. Für ihre Werke wurde sie im Jahre 1998 mit dem Hasenclever-Förderpreis der Stadt Aachen und 1999 Würth Literaturpreis ausgezeichnet. Sylvie Schenk lebt abwechselnd mit ihrem Mann Dr. H. J. Schenk in Stolberg bei Aachen und in La Roche de Rame, Frankreich. Bisher veröffentlichte sie die drei Gedichtbände «Low Noise» (1976), «Guitares» (1979) und «Itinéraire» (1982). Seit 1992 schreibt sie Romane und Kurzgeschichten auf Deutsch. Sie war 2016 die älteste Teilnehmerin, die jemals am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt gelesen hat. In kurzer Folge aufeinander veröffentlichte sie die Romane «Schnell, dein Leben», «Eine gewöhnliche Familie» und «Maman».

FRANZISKA VON GRÜNIGEN (Nachgespräch am 13. September im Anschluss an die Vorstellung)
Geboren wurde Franziska von Grünigen 1978 in Zürich. Unterdessen lebt sie mit ihrer Familie in Winterthur. Sie ist Audiobiografin und zweifache Mutter, war langjährige Radiomoderatorin (SRF 3), freischaffende Autorin und Kolumnistin (Beobachter-Edition / Landbote). Bei allem, was sie interessiert und antreibt, steht der Mensch im Mittelpunkt: Während sechs Jahren führte sie am Radio Gespräche mit Menschen aller Art – von Harald Schmidt bis Martin Suter («Focus», SRF 3). Für das «Museum schaffen» unterhielt sie sich mit WinterthurerInnen über deren Kindheitsträume, Berufsentscheidungen und Stolpersteine und trug so zu einem digitalen Archiv der Lebensläufe bei («Werdegänge»). Während 12 Jahren war sie beim SRF-Telefontalk «nachtwach» am Produzentinnenpult  und führte die eingeschworene Crew als Teamleiterin durch die Nacht. Seit 2019 ist sie selbständige Audiobiografin und vereint in dieser Arbeit all das, was ihr im Umgang mit Menschen und ihren Geschichten wichtig ist. Der Verein Hörschatz, den sie 2020 mitgegründet habe, ermöglicht Audiobiografien für schwerstkranke Eltern mit minderjährigen Kindern.

Gefördert durch Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Landis & Gyr Stiftung, Joh. Jacob Rieter Stiftung, Jürg George Bürki Stiftung, S. Eustachius Stiftung, Ernst Göhner Stiftung

©Fotos: Xenia Zezzi

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Film

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