#44 – The Music of Eric Dolphy

Eric Dolphy (1928–1964) war einer der innovativsten und einflussreichsten Jazzmusiker des 20. Jahrhunderts. Als Multi-Instrumentalist beherrschte er vor allem das Altsaxophon, die Bassklarinette und die Flöte – Instrumente, denen er durch seine einzigartige Spielweise völlig neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnete. Besonders die Bassklarinette führte er als Soloinstrument in den Jazz ein und prägte damit Generationen von Musikerinnen und Musikern.

Dolphys Musik sprengte die Grenzen des Bekannten: Mit seinem unverwechselbaren Stil, geprägt von weiten Intervallsprüngen, überraschenden Wendungen und einer Klangsprache, die an Vogelrufe oder menschliche Stimmen erinnert, wurde er zum Pionier des Avantgarde- und Free Jazz. Seine Improvisationen waren voller Energie, oft ekstatisch und experimentell, aber immer tief im Jazz verwurzelt.

Er arbeitete mit Grössen wie Charles Mingus und John Coltrane zusammen und war ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung des Jazz. Alben wie «Out to Lunch!» gelten heute als Meilensteine der Jazzgeschichte und zeigen Dolphys technische Meisterschaft und kreative Vision.

Obwohl seine Karriere durch seinen frühen Tod mit nur 36 Jahren viel zu kurz war, bleibt Eric Dolphy ein leuchtendes Beispiel für Mut, Erfindungsgeist und künstlerische Freiheit im Jazz. Seine Musik fordert heraus, überrascht und inspiriert – auch die Musiker von «Don’t forget the Poets». Diesmal haben Christian Rösli (p) und Andreas Zitz (db) für die Umsetzung ihrer «Eric Dophy»-Hommage Marcel Lüscher (reeds) und Arno Troxler (dr) mit an Bord.

Marcel Lüscher (reeds), Christian Rösli (p), Andreas Zitz (db), Arno Troxler (dr)

https://www.dont-forget-the-poets.ch
https://www.marcelluescher.com