Mojas Stimmen

Mojas Stimmen

Gespräche bei Kaffee, Besuche, Verspätungen, das Warten vor geschlossenen Türen, der Feigenbaum auf dem Balkon und die langen, geflochtenen Haare – «Mojas Stimmen» lebt von den feinen Beobachtungen, Wiederholungen und Echos dessen, was sich als Alltag zusammenfassen liesse.

Fragmentarisch reihen sich die Szenen aneinander, tragen Gedanken an die Oberfläche, entfalten die Geschichte eines Lebens – oder vielleicht eher oder vielleicht eher zweier Leben. Wo anfänglich ein Ich zu einem Du spricht, wechselt die Perspektive für den grösseren Teil des Buches und erzählt von einer Mutter und ihrer Tochter, von Nähe und Distanz, von der Abgrenzung in der Gemeinsamkeit und einer Verbindung, die trotz allem besteht. Von dem, was mit und zwischen den beiden Frauen passiert, als die Tochter im Erwachsenenalter anfängt, Stimmen zu hören und ihre Psyche «in eine seltsam bevölkerte Gegend» gerät: Die Erzählung ist zugleich auch die Suche nach einer Sprache, einem Verständnis für die Psyche und ihrer Zerbrechlichkeit.
Auch wenn es sich bei diesem Werk um Ruth Loosli's ersten Roman handelt, ist «Mojas Stimmen» bei Weitem kein Debüt per se: Die in Winterthur wohnhafte Lyrikerin hat in den letzten Jahren mehrere Gedichtbände und eine Geschichtensammlung veröffentlicht, schreibt als «Ruth von Seen» Stadtkolumnen auf Ronorp, und erfreut Liebhaber*innen der Poetographie verlässlich mit Eydus im Coucou.

 
«Mojas Stimmen» umfasst 224 Seiten und wiegt 263 Gramm.

 

Aleks Sekanić ist Autorin und Redaktorin beim Coucou und liest am liebsten unter Bäumen in Winterthurer Parks. 

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Immer, wenn ich von meinem Schreibtisch aufschaue, ruft mich jemand an: Das Cover des Buches «Anatol abholen» ist so echt auf «Anruf annehmen / ablehnen» gestaltet, dass ich jedes Mal darauf…

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