Ein Blick über den Tellerrand

Ein Blick über den Tellerrand

Eine Woche für und mit Flüchtlingen: Auf Radio Stadtfilter gibt es diese Woche jeweils um 18 Uhr unter 96,3 MHz Beiträge zum Thema Zuflucht zu hören. Die Themenwoche auf Radio Stadtfilter ist allerdings nur eines von vielen kulturellen Projekten für und mit Flüchtlingen. Ein Überblick.

Zurzeit entstehen immer mehr kulturelle Projekte, welche sich mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzen und dabei nicht nur auf einer abstrakten Ebene wirken, sondern konkrete Begegnungen schaffen wollen.

1. Themenwoche auf 96,3 MHz

Wie ist es, in ein fremdes Land zu kommen und auf einen Asylgesuchentscheid zu warten? Was für Integrationsprojekte gibt es und wo wird noch Hilfe gebraucht? Diese Fragen beantworten die Sendungsmacherinnen und Sendungsmacher von Radio Stadtfilter diese Woche in verschiedenen Beiträge zum Thema «Zuflucht». Dabei wird nicht nur ein Deutschunterricht besucht und das Engagement in Winterthur vorgestellt,  sondern auch schwierige Themen angesprochen, zum Beispiel den Umgang der Flüchtlinge mit Traumata oder weshalb das Smartphone so wichtig ist. Die Sendungsmacherinnen und Sendungsmacher werfen aber auch einen Blick in die Vergangenheit und beleuchten, wie Flüchtlinge früher aus Ungarn oder dem Balkan aufgenommen wurden oder weshalb Schweizer als Wirtschaftsflüchtlinge in die USA flüchteten. Als Abschluss der Themenwoche «Zuflucht – eine Woche für und mit Flüchtlingen» sendet Radio Stadtfilter am Sonntag, 6. März, live aus dem Kulturzentrum Gaswerk vom «Über den Tellerrand»-Fest.

 

2. Ein multikulturelles Fest für alle

Das Fest «Über den Tellerrand» lädt von 13 bis 19.30 Uhr ein, mit neuen Menschen mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen, und kann als Startschuss für verschiedene Projekte von und mit Asylsuchenden gesehen werden. Der Eintritt ist frei. Es gibt verschiedene Gerichte aus aller Welt zu probieren – unter anderem die kurdische und die syrische Küche sowie auch Gerichte aus dem Jemen und Gambia. Beim Auftritt vom Chor Stimmvolk können alle, die Lust dazu haben, mitsingen. Diskussionsrunden laden dazu ein, über weitere Projekte und Engagement in Winterthur zu sprechen. Und es findet ein Flohmarkt statt, mit dessen Erlös weitere Projekte von und mit Geflüchteten im Gaswerk finanziert werden sollen – unter anderem ein Deutschkurs, der jeweils am Montag und Dienstag im Gaswerk stattfindet. Geplant ist ab April zudem ein Projekt, bei dem Frauen aus Winterthur mit geflüchteten Frauen kochen.

 

Mehr Infos zum Fest gibt es im Beitrag von Radio Stadtfilter:

3. Filme zum Thema Herkunft und Heimat

Anschliessend ans Fest «Über den Tellerrand» zeigt das Kino Nische am Sonntagabend um 19:30 Uhr den Film «My Sweet Pepper Land» und macht damit den Auftakt zu seiner Filmreihe «Herkunft und Heimat», bei der Film dem Publikum ein Gefühl für die Herkunft all der Menschen aus Eritrea, Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Ländern vermitteln soll, die in unseren Notunterkünften, in Durchgangs- und Asylzentren zwar wohnen, aber nicht zuhause sind. 


4. Kontakte knüpfen

Im Kulturraum «Langeweile» findet neben Deutschkursen regelmässig ein «Suppenznacht-Spezial, Spezialitäten aus aller Welt» statt, bei dem Asylsuchende aus Durchgangszentren abgeholt werden und die Gelegenheit erhalten, Kontakte zu Winterthurerinnen und Winterthurern zu knüpfen. Das nächste Mal findet das Suppenznacht-Spezial am Donnerstag, 17. März statt. Jeden zweiten Mittwoch im Monat kann im Nord-Süd Haus Arabisch-Kaffee getrunken werden.



5. Fussball spielen

Gemeinsam mit den Durchgangzentren des Kantons Zürich organisiert FAFI (Football Association For Integration) ein allwöchentliches Fussballtraining in Winterthur und Zürich für Flüchtlinge, Asylsuchende und Einheimische zugleich. Damit soll der kulturelle Austausch zwischen den verschiedenen Menschen angeregt und die Anpassung an die neuen Lebensumstände vereinfacht werden. In Winterthur finden jeweils am Mittwoch Trainings mit dem AOZ Durchgangszentrum Kloster statt. Mehr Infos zum Verein FAFI findest du hier.

6. Neue Perspektiven eröffnen

Auch die Theaterszene beschäftigt sich mit der Flüchtlingsproblematik. In «41 Stunden» wird die Geschichte eines syrischen Autors und der Theatergruppe Kopp/Nauer/Praxmarer/Vittinghof erzählt, die gemeinsam ein Stück über den Krieg in Syrien machen. Dabei eröffnet die Geschichte dieser persönlichen Begegnung den Zuschauerinnen und Zuschauern eine neue Perspektiven auf die konflikte und die Flüchtlingsproblematik. Im März wird «41 Stunden» ab dem 5. März im Kellertheater Winterthur rund zehn Mal aufgeführt. Weitere Infos zum Stück findest du hier.

Infos zu weiteren Projekten folgen.

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