Radikale Zärtlichkeit

Radikale Zärtlichkeit

«Dieses Buch gründet auf einem Unbehagen», steht am Anfang von Şeyda Kurts Text. Ein Unbehagen, das sich während des Lesens zunehmend auch in mir breitmachte.

Die Autorin und Journalistin schreibt nämlich über die Liebe – oder über das, was in unserer Gesellschaft aufgrund von Riten und Verhaltensweisen als Liebe wahrgenommen und deklariert wird. In «Radikale Zärtlichkeit» liefert sie nicht nur ein Alphabet mit alternativen Begriffen für die Liebe, sie plädiert für ein queeres Verständnis von Beziehungen, zeigt auf, welchen Einfluss Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus auf Partner*innenschaften haben und erklärt, wieso auch «im Privaten» geführte Beziehungen als politisch angesehen werden müssen.
Wer sich von «Radikale Zärtlichkeit» eine eindeutige Antwort darauf erhofft, wie die «Zukunft der Liebe» aussehen wird, wird im Buch nicht fündig werden. Indem Şeyda Kurt ihre eigene Biografie einfliessen lässt und ihre persönlichen Erfahrungen teilt, regt das Buch aber dazu an, über das eigene Verständnis von Liebe nachzudenken: Was heisst Liebe für mich? Und wie will ich Liebe leben? Diese Fragen haben mich vom ersten bis zum letzten der neun Kapitel begleitet — und sie schwirren noch immer in meinem Kopf herum.

 

«Radikale Zärtlichkeit» umfasst 224 Seiten und wiegt 292 Gramm. 
 
Amina Mvidie ist Coucou-Autorin und Kommunikationsstudentin. 

Ein Reiskorn auf meiner Fingerkuppe
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In ihrem vierten Lyrikband präsentiert die Winterthurer Autorin Ruth Loosli – wie gewohnt – einen zärtlichen, klaren und fragenden Blick auf die Welt und das Menschsein:

5 Stühle. Geschichten aus dem Wartezimmer
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Sie flogen nachts
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