Es war auch eher der leicht fatalistische, mehrdeutige Albumtitel, der mein Interesse geweckt hat. Umso erfreulicher also, wird diese Mehrdeutigkeit in den 9 Songs des 12-köpfigen Genfer Orchesters entfaltet: in unruhig erklingenden Gitarrenriffs, in gesprochenen und gesungenen Texten, in ausgelassenen Melodien – herausgegriffen aus Afro-Pop, Jazz, Krautrock, Post Punk, zusammengeflochten zu Stücken, die mich eher an Tinguely als an Duchamp denken lassen: Was sich als Chaos präsentiert, offenbart bei genauem Studium innere Logiken – und übt in dieser Offenbarung nicht weniger, sondern mehr und mehr Faszination aus.
Anspieltipp: «So Many Things (To Feel Guilty About)»
Aleks Sekanić ist Redakteurin beim Coucou.