Disconnect (USA 2012)

Disconnect (USA 2012)

Schon der Titel des sehr gut gespielten Episodendramas (Alexander Skarsgård, Jason Bateman, Max Thieriot, Colin Ford), ist doppeldeutig zu verstehen.

Als Aufforderung, sich mehr in der Realität, denn in der virtuellen Welt aufzuhalten. Als Einsicht, wie wenig wir wirklich miteinander verbunden sind, wenn wir uns online miteinander verbinden. Henry Alex Rubin, ein oscarnominierter Dokumentarfilmer, gab mit diesem Internet-Thrillerdrama sein Spielfilmdebüt.

Anhand dreier Geschichten zeigt er exemplarisch die Gefahren der Web-Anonymität auf. Dies gelingt ihm auch in der Bildsprache, denn Parallelmontagen, Zeitlupen-Sequenzen und Szenen, in denen der Blick doppelt verwässert wird, unterstreichen das Geschehen auf der Erzählebene. «Disconnect» will nicht subtil sein und erreicht gerade dadurch ein hohes Mass an Intensität. Denn es berührt uns zu sehen, wie fremd wir einander geworden sind.


Sarah Stutte ist Programmmacherin im Kino Nische.



«Disconnect» läuft am 15. Mai um 19.30 Uhr im Kino Nische im Rahmen des Mai-Programm «Is Big Brother watching you, or are you watching Big Brother?».


Fingernails (USA 2023)
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Würdest du einen Fingernagel opfern, um herauszufinden, ob deine Liebe zu jemandem wirklich echt ist?

La Chimera (CH, FR, DE 2023)
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Wer «Lazzaro Felice» oder «Le meraviglie» kennt, der weiss um die eigenwillige Filmsprache von Alice Rohrwacher.

«Im Sommer wohnt er unten» (D/F 2015)
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Tom Sommerlattes Debüt eröffnete bei der Berlinale 2015 die Sektion «Perspektive Deutsches Kino». Im Mittelpunkt seiner Komödie stehen zwei Brüder: der ambitionierte David und der kontemplative…