So ergeht es auch John (David Bowie), den es nun zu ersetzen gilt. Der AIDS-Subtext des Films ist kaum zu übersehen, wenn sich die frisch gebissene Sarah (Susan Sarandon) nach dem homosexuellen Liebesakt mit Miriam krank durch die Strassen New Yorks schleppt.
Tony Scotts Erotik-Horrorfilm zeichnet weniger die Story aus als seine expressive Form. Den Gesetzen der Zeit trotzen hier nämlich nicht nur Vampire – das Prinzip greift auf die Montage über: Szenen werden unvermittelt und kontrastiv unterbrochen; Sounds ins Unheimliche verzerrt. Dabei stehen die Musik (Bauhaus) und die stilsichere 80er-Bildsprache von «The Hunger» ganz im Zeichen seiner Entstehungszeit.
Zu sehen ist «The Hunger» in der Filmreihe «Capturing the Starman. David Bowie in Films» im Kino Xenix am Freitag, 10. Juni und Samstag, 11. Juni um 23:30 Uhr.