Gut durchgeschüttelt wird darauf auch der Musikkritiker Georg (Josef Hader), der sich durch seine fiesen Verrisse in Wien einen Namen gemacht hat. Dabei gleicht die wilde Fahrt seinem Leben, denn zuvor hat ihn sein Chef auf die Strasse gesetzt. Georg stürzt in eine tiefe Krise, die von Rache am ehemaligen Geldgeber bis hin zu einem abenteuerlichen Neuanfang gezeichnet ist. Das Regiedebüt des Kabarettisten Hader trägt, genauso wie seine lakonischen Brenner-Krimis, eine bissig-zynische Handschrift. Trotz aller Bösartigkeit setzt sich der Film aber auch ernsthaft mit der heutigen Sprachlosigkeit auseinander. Nicht nur mit derjenigen eines Mannes, der jahrelang nur für seine Arbeit lebte und sich nun neu orientieren muss, sondern auch mit der seiner Umwelt.
Sarah Stutte ist Programmmacherin im Kino Nische.