Solche Standoffs gibt es in jedem Spaghetti-Western zu sehen, könnte man denken. Aber nicht so, wie es Cattet und Forzani hier inszenieren: Ganze Szenen werden in mehrere ikonische Nahaufnahmen zerlegt und dann in einer virtuosen Montage wieder zusammengesetzt. Die einzelnen, in sich unverständlichen Bilder ergeben erst durch die Aneinanderreihung einen Sinn. Dadurch entsteht ein Bilderrausch, dem man sich nur schlecht entziehen kann. Immer wieder mal driftet der Film ins Surreale ab, dann beispielsweise, wenn es brennende Asche regnet oder ein Gecko sich in ein Auto verwandelt. Es sind diese Momente im Film, welche das bewegte Bild feiern und beweisen, dass es auch anders geht.
Matthias Sahli studierte Film an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Er gewann an den Kurzfilmtagen 2015 mit dem Film «Hausarrest» den Publikumspreis.