Für den jungen Obiefuna sind Liebe und Verlangen untrennbar mit Schuld, Ablehnung und dem Verlust der Liebe der eigenen Familie verwoben. Ibeh versteht es, die Gefühle und Gedanken seiner Charaktere offenzulegen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Er erzählt von Liebe, Freund*innenschaften und Familien, aber auch von Verlust, Enttäuschung und den subtilen Machtstrukturen, die das Leben seiner Protagonist*innen beeinflussen. Die Sprache des Romans ist poetisch und zugleich präzise, wodurch Ibeh die Schönheit und Härte Nigerias gleichermassen einfängt. Seine Beschreibungen der Landschaft, der Städte und Dörfer sind lebendig und farbenfroh, doch immer schwingt eine gewisse Melancholie mit – eine Erinnerung daran, dass das Leben selten so einfach ist, wie wir es uns wünschen. «Wünschen» ist kein Buch, das man schnell liest und dann beiseitelegt. Es ist ein Roman, der nachhallt, der einen dazu bringt, über die eigenen Wünsche und Träume nachzudenken. Er fordert dazu auf, sich mit den komplexen Realitäten auseinanderzusetzen und erinnert uns daran, dass Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen müssen, um wertvoll zu sein.
«Wünschen» umfasst 320 Seiten und wiegt 404 Gramm.
Livia Köller ist meistens Sozi und ab und zu Barperson im Salzhaus.
Wünschen
In Chukwuebuka Ibehs Roman tragen die Figuren ihre Wünsche wie kostbare Schätze mit sich, während ihnen ihre tägliche Realität in Nigeria oft wenig Raum für deren Verwirklichung lässt.

Lies mal
Immer, wenn ich von meinem Schreibtisch aufschaue, ruft mich jemand an: Das Cover des Buches «Anatol abholen» ist so echt auf «Anruf annehmen / ablehnen» gestaltet, dass ich jedes Mal darauf…

Lies mal
«Nein heisst Nein hilft dir wenig, wenn du im Moment des Übergriffs kein Wort herausbringst», schildert Jil ihre Erfahrung.

Lies mal
«Das ist nur eine Phase.» Wie oft mussten sich das queere Menschen schon anhö-ren, oder haben sich das aufgrund internalisierter Homophobie vielleicht selbst schon gesagt?

Lies mal
Intelligent ist nicht nur, wer sich im Spiegel erkennt. Intelligenz hat viele Erscheinungsformen – und manche davon sind wir erst im Begriff zu verstehen.

Lies mal
«Dieses Buch ist der gescheiterte Versuch, erst mal kein Buch mehr zu schreiben.»