Der Mensch ist verschieden

Der Mensch ist verschieden

Das Sachbuch des begnadeten Schriftstellerehepaars Monika Helfer und Michael Köhlmeier mit dem Untertitel «Dreiunddreissig Charaktere» verspricht ein heiteres Lesevergnügen. Man wird nicht enttäuscht, denn diese 33 Charakterstudien haben es in sich, ganz österreichisch direkt und ungeschönt.

Getarnt als Kurzgeschichten oder auch Dialoge finden sich hier aufs trefflichste beschrieben alte Bekannte wie «Der Abgeklärte, zehnjährig», «Die Auseinandersetzerin» oder «Der Unfertige». Mit dabei auch die mehr oder weniger liebenswerten Eigenheiten dieser Individuen: wenn das Magenleiden von der vorübergehenden Krankheit zur Existenzform wird oder die exzentrische Männersammelei zum Lebensinhalt. Mehrmals fühlt man sich ertappt bei der Lektüre, und wer sich 32 Mal stoisch-erfolgreich der Selbstreflexion entzogen hat, den packt es sicher beim letzten Kapitel: «Von den Affen».

 

«Der Mensch ist verschieden» umfasst 112 Seiten und wiegt 272 Gramm.

 

Barbara Tribelhorn ist Co-Präsidentin der Literarischen Vereinigung Winterthur.

Verdunstung in der Randzone
Verdunstung in der Randzone
Lies mal

Der in Bayern aufgewachsene Autor Ilija Matusko legt mit seinem Debüt einen nachdenklichen Text über Herkunft, Scham und Klassenbewusstsein vor.

Die Mitternachtsbibliothek
Die Mitternachtsbibliothek
Lies mal

Was wäre, wenn? Was die meisten nur im Tagtraum ausleben, ist für Nora zur Realität geworden.

Die Rückkehr der Hexen
Die Rückkehr der Hexen
Lies mal

«Hinter jeder Hexe steht eine Frau, der Unrecht getan wurde», lautet die Prämisse des sich im amerikanischen New Salem des späten 19. Jahrhunderts abspielenden Romans.

Die Krume Brot
Die Krume Brot
Lies mal

Müsste ich den neuesten Roman von Lukas Bärfuss mit einem Wort umschreiben, so wäre es wohl: rasant.

Sihl City. Erzählungen
Sihl City. Erzählungen
Lies mal

Sihl City: Das ist viel Beton, die Autobahn, das Shoppingcenter. Sihl City: Das ist auch der Titel des Erzählbands von Darja Keller.