III
Bo Ningen sind der Inbegriff für musikalischen Freiraum: Sie erfüllen keinerlei Erwartungen. Die vier Mitglieder – ursprünglich aus Japan – kleiden sich gerne in bunten Frauenkleidern. Auch musikalisch entzieht sich das Londoner Quartett jeder Kategorisierung. Was als Hardcore-Punk-Song beginnt, zerfällt plötzlich in ein Jazz-Stück. Ein Heavy-Metal-Intro mutiert in wunderbar psychedelische Klangteppiche.
Klar ist nur: Die Musik ist laut. «Psychedelisch – das bedeutet für uns nicht Verzerrer, Echo-Apparate und Velvet Underground – Psychedelik bedeutet für uns, die Dinge ins Extreme zu steigern», erklärte Gitarrist Yuki Tsujii kürzlich in einem Interview. Ihr drittes Album «III» ist zwar genauso intensiv wie die ersten zwei Alben, bietet aber mehr Melodik und Stimmungswechsel. Anspieltipp: «Maki-Modoshi.»
Sandra Biberstein ist Coucou-Redaktorin.
Album
IIIKünstler
Bo NingenLabel
Stolen Redcordings, 2014erschienen in
§32 August 15Text
Sandra Biberstein